Philharmonie-Chefdirigent Michael Sanderling will seinen Vertrag mit der Stadt nicht über 2019 hinaus verlängern: er ist verstimmt darüber, dass er von geplanten Etatkürzungen erst aus der Zeitung erfahren hat. Die Kulturbürgermeisterin dagegen meint: Sanderlings Vorgehen erscheine, als hätte er nach einem Grund gesucht, Dresden zu verlassen. Showdown in einem Konflikt, der offenbar schon lange schwelte.
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Die Musikerinnen und Musiker der Sächsischen Staatskapelle sind trotz deutscher Lufthansa wohlbehalten und beglückt von ihrer jüngsten Asien-Tour zurückgekehrt. Im Gegensatz zu sonstigen Ausflügen in den Fernen Osten war diese zehntägige Reise eine »Tokio-Residenz«, die ausschließlich der japanischen Hauptstadt und deren vor genau 30 Jahren eröffneter Suntory Hall galt.
Das Vocalis Ensemble Dresden reist weihnachtlich-musikalisch durch die Welt, landet am 1. Advent in Pillnitz und bringt eine neue CD mit.
Mit zwei halbszenischen Aufführungen des »Rheingolds«, zwei Orchesterkonzerten und zwei Kammerkonzerten gastiert die Sächsische Staatskapelle unter Leitung von Christian Thielemann in der Suntory Hall in Tokio. Anlass sind die Feierlichkeiten zu deren 30-jährigem Jubiläum.
Die Operette ist endgültig ausgezogen. Vom Vororttheater in die Stadtmitte – ist damit auch künstlerisch ein Wechsel angesagt? Eine kurze Reminiszenz vor der Neueröffnung.
Kein deutscher Kaisersaal für internationale Versöhnung: Die Dresdner Sinfoniker wollten nach Istanbul und wurden ausgeladen. Das ist ein Skandal.
Rund 80 Konzerte, 40 Orgelabende sowie 12 Familien- und Jugendangebote – die Frauenkirche hat im nächsten Konzertjahr erneut einen großen Strauß an Angeboten für Dresdner wie für Touristen gebunden. Im Pressegespräch wurden aber auch nachdenkliche Töne angeschlagen.
Kunst ist Kunst. Grenzen sind keine Kunst. Grenzen sind künstliche Gebilde, voll und ganz unkünstlerisch. Höchste Zeit also, dass die Kunst Grenzen endlich überwindet und einreißt. Aber hat sie das nicht immer schon versucht?
Das so gerade mal noch für Dresden gerettete Bachfest stellte nicht nur eine ziemliche Bandbreite der Musikstile vor – vom Original über Jazz bis hin zur Uraufführung -, es enthüllte auch bahnbrechende neue Erkenntnisse zu Johann Sebastian Bach.