Der Dank für die poetische Überschrift geht heute an Walther von der Vogelweide: „Wollt ihr schauen, was dem Maien Wunders ist beschert? Frau, ersparet mir die Sorgen – Gönnt mir frohe Zeit!“, dichtete er; und richtig, es dräut ein weiteres langes Wochenende samt Frühling und Musik.
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Morgen entscheidet die Stadt über eine neue Verordnung, die Ausmaß und Art der Straßenmusik in der Innenstadt regeln soll. Geplant ist unter anderem, laute und elektrisch verstärkte Instrumente zu verbieten; die üblichen Bettler dagegen, die ihre Akkordeons so kakophon malträtieren, dass man mit Gästen von außerhalb die bekannten Standorte eher weiträumig umgeht, dürften bleiben. Was soll das?
Am Sonnabend kann man gemeinsam mit Kreuzorganist Holger Gehring die reichhaltige sächsische Orgellandschaft erkunden. Diesmal geht die Fahrt ins Vogtland – Musik aus alten und neuen Pfeifen sowie kundige Erläuterungen inklusive!
Ein infernalischer Ball, ein Flamenco-Fest, ein Osterspaziergang der besonderen Art, eine getanzte Apokalypse in 45 Minuten und eine Gala… Die Tanzwoche Dresden steht vor der Tür.
Die Dresdner Musikfestspiele blicken nicht nur zurück – die „Goldenen 20er“ stehen ebenso wieder bevor. Kunst und Künstler der Zukunft werden nun in einem eigenen Projekt lebendig: die »Bohème 2020« soll innerhalb der Festspiele für neue Handschriften und Visionen sorgen.
Experimentelle Klänge, Industrial und Noise Sounds, Soundscapes, Dark Ambient, Post Punk, New Wave – das sind die Klangwelten im kleinen club|debil. Die Gründer haben entschieden, sein Geburtsjahr mit 1999 anzusetzen – der 15. Geburtstag steht also vor der Tür. Gefeiert wird mit einem kleinen Festival »Vielfalt durch Einfalt« am 3. Mai, unter anderem mit »Teatro Satanico«.
Ein Wochenende voller Musik steht den Dresdnern bevor. Vor allem die zeitliche Planung sollte rechtzeitig vorgenommen werden, ein Vélo hilft so gerade, bei einigen Höhepunkten pünktlich zu erscheinen, ein Würfel wäre zur logistischen Vorbereitung sinnvoll. Wir behalten den Überblick.
Einige der durch Serge Dorny geschlossenen Künstlerverträge konnte das Semperopern-Team rückgängig machen. Was indes seinen geheimen Masterplan betraf, waren die Pläne schon zu weit fortgeschritten. Der dritte Semperopernbau ist demnach bald Geschichte: an seine Stelle rückt ein moderner Bau des Architekten Jean Nouvel, ein Klon von Dornys Lyoner Wirkungsstätte. Das Kunstministerium beeilt sich, das Bauvorhaben positiv zu deuten: so wachse endlich zusammen, was zusammen gehöre. Ein deutsch-französisches Musiktheater-Projekt soll, so die eilige Versicherung, Dresden und Lyon künftig auch programmatisch einen.
Ab 9. April steht die »Giselle«-Choreographie von David Dawson wieder auf dem Spielplan des Semperoper Ballets. Zwei Tage später verabschiedet sich die erste Solistin Natalia Sologub in dieser Rolle von ihrer Wirkungsstätte. Boris Gruhl schreibt über diesen und weitere Abschiede der nächsten Wochen und hat gleichzeitig für die Intendanz-Findungskommission einen überraschenden Vorschlag parat.