25 Jahre nach dem Berliner Mauerfall greift der Verein „KlangNetz Dresden“ das historische Ereignis auf und blickt in der neuen Konzertreihe „Einstürzende Mauern“ zurück auf beide Seiten der Mauer zu Zeiten des Kalten Krieges – das Auftaktkonzert des Ensembles „AuditivVokal Dresden“ am 27. Februar wird dabei sogleich die Perspektiven auf die EU-Grenzen und arabische Länder ausweiten.
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Fünfundzwanzig Jahre, nachdem sie mit beklemmender Zeitnähe zum Wendegeschehen »Fidelio« auf die große Bühne der Semperoper gebracht hat, inszeniert Christine Mielitz wieder in Dresden: Dimitri Schostakowitschs einzige musikalische Komödie »Moskau-Tscherjomuschki« kommt am Freitag auf die kleine Bühne Semper 2 der Staatsoper Dresden.
Eins der kostbarsten Werke der sächsischen Landesbibliothek ist eine 500 Jahre alte Abschrift des Nationalepos der Turkvölker. Eine der zwölf Geschichten berichtet von einem Zyklopen, der von seinem menschlichen Bruder getötet wird. Heute feiern die Dresdner Sinfoniker die Premiere für die in Musik gesetzte „Kunde von Tepegöz“.
Das neue Museum im Jagdschloss Graupa war pünktlich zum Richard-Wagner-Jubiläumsjahr fertig. Im Dezember begrüßte Michael Hurshell, Kurator der Ausstellung, dann schon die 25.000ste Besucherin – Rekord!
Wer spielen will, muss hören können. Der am im Alter von 80 Jahren verstorbene Dirigent Claudio Abbado hatte sich diese Binsenweisheit zur Maxime gemacht. Eine Lebensweisheit, der er sowohl den mit ihm arbeitenden Musikern als auch seinem weltweiten Publikum zu vermitteln verstand.
Von Johannes Winkler ist der Satz überliefert: „Es gab nicht die kleinste Distanz zwischen Lehrer und Schüler. Sein Wissen und Können breitete er vorbehaltlos aus und ließ es zu unserem Besitz werden.“ Ein Satz, so aufrichtig und klar wie Rudolf Neuhaus‘ Dirigat: sein Geburtstag jährt sich heute zum 100. Mal.
Viermal im Jahr treffen MDR Figaro und der Deutschlandfunk in Dresden aufeinander und richten direkt auf der Elbe den „Theaterkahn im Liederwahn“ aus. Eine feste Instanz, diese Reihe. Mit gesungenen Psychosen hat sie nichts zu tun, obwohl – diesmal soll da der 70. Geburtstag von Randy Newman (vor-)gefeiert werden.
Untrennbar ist der Name Fritz Reiner bis heute mit dem Chicago Symphony Orchestra verbunden. Zehn Jahre lang, von 1953 bis 1963, leitete er das berühmte Ensemble vom Lake Michigan, das er zum Inbegriff höchster Orchesterkultur formte. Davon künden zahlreiche Aufnahmen, die als Meilensteine der Schallplattengeschichte gelten. Vielen Musikliebhabern ist allerdings nicht bekannt, dass der gebürtige Ungar seine wahrscheinlich wichtigste Prägung in Dresden erhielt, wo er von 1914 bis 1921 als Hofkapellmeister wirkte. Hier lernte er – in allabendlichen Opern- und Konzertdirigaten in der Semperoper – sein musikalisches Handwerk, und hier traf er auch mit Richard Strauss zusammen, als dessen Interpret er später neue Maßstäbe setzte.
„Der Feuerbrand“ – das war 1928 ein nur mäßig erfolgreiches Bühnenstück eines unbekannten Broadway-Autors, der später immerhin Drehbücher für Great Garbo, Gary Cooper und Marlene Dietrich schreiben würde. 1945 griff der Komponist Kurt Weill diesen Stoff auf, ließ den Bruder George Gershwins, Ira Gershwin, ein paar Gesangstexte verfassen und goss das Ganze in Operettenform.