Ein Aufatmen geht durch die Stadt: Endlich verschwinden die zumeist wenig attraktiven Gesichter der Wahlwerbung mit den beleidigend dümmlichen Sprüchen. Zeit für mehr Schönheit! Goldener Herbst! Am 8. November starten die Jazztage Dresden.
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Peter Bäumler hat es diesen Sommer in die Ewige Stadt verschlagen. Eine Begegnung brachte ihn auf die Spur von Franz Liszt. Die Aufenthaltsorte des Komponisten sind gut dokumentiert; allein drei Flügel, auf denen er gespielt hat, stehen noch in verschiedenen Palazzi. Von den drei runden Geburtstagen, die Liszt in Rom feierte, waren indes nicht alle ein Fest…
Zu Beginn der neuen Spielzeit blicken die Autoren von »Musik in Dresden« noch einmal auf ausgewählte Erlebnisse und Ereignisse ihrer Sommerpause zurück. Für die erste dieser „Sommerkorrespondenzen“ öffnet Boris Gruhl sein musikalisches Tagebuch, das er während des George Enescu Festivals in Bukarest führte.
Die Landesbühnen Sachsen legen einen engagierten Saisonplan vor. Ein schieres Feuerwerk von Neuproduktionen verspricht allein der Ballettdirektor Carlos Matos – aber auch die Musiktheaterproduktionen machen neugierig.
Ludwig Güttler und Hartmut Haenchen haben dieses Jahr bereits mit angemessen Pomp und Circumstance ihre siebzigsten Geburtstage begangen; das runde Jubiläum Udo Zimmermanns steht demnächst bevor. Viel bescheidener und leiser hat kürzlich Christian Kluttig gefeiert. Peter Gülke lässt ihn für »Musik in Dresden« herzlich hochleben.
In Stuttgart vollzog sich mit großem Pomp ein epochaler Stabwechsel: der Dresdner Hans-Christoph Rademann übernimmt die Internationale Bach-Akademie von ihrem Gründer und Altmeister Helmuth Rilling.
Krzysztof Meyer begeht am 11. August seinen 70. Geburtstag und kommt im September mit neuer Musik zu den Internationalen Schostakowitsch Tagen nach Gohrisch. Ein Stammgast.
Der junge, amerikanische Tänzer John Neumeier wollte nur ein Jahr in Deutschland bleiben. Es wurden 50 Jahre daraus – und ein Lebenswerk. In Hamburg hat der Einundsiebzigjährige – manche Quellen sagen Vierundsiebzigjährige – einen Vertrag bis 2015. Jetzt wurde sein vierzigjähriges Jubiläum in der Hansestadt mit einem Rekord gefeiert: 23 Werke Neumeiers an 19 Abenden!
Beim Amateurtheaterfestival der Landesbühnen lernen die Akteure auch, Kritik zu üben, sich gegenseitig anregend zu bewerten, ohne die Arbeit der Anderen in Frage zu stellen.