Der Kampf um den Fortbestand des Heinrich-Schütz-Konservatoriums hat immense Kräfte gebunden. Nun, da die Stadt den Mehrbedarf abgesegnet hat, können sich Lehrer, Schüler und Eltern wieder aufs Künstlerische konzentrieren. Einige Höhepunkte stehen schon bis Mitte 2013 bevor.
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Vor genau 72 Jahren ist Olivier Messiaens „Quartett auf das Ende der Zeit“ (Quatuor pour la fin de temps) im Kriegsgefangenenlager Görlitz uraufgeführt worden. Am Dienstag erklang es erneut – und wieder am Ort der Uraufführung. Dort ist der 15. Januar inzwischen ein fester Konzerttermin im Gedenken an den französischen Komponisten und seine Kriegsgefangenschaft 1940/41.
Faschingszeit wars in Deutschland – da machten sich unsere Kritiker Boris Gruhl und Peter Bäumler auf eine Entdeckungsreise nach Bratislava. Sechseinhalb Stunden braucht der Eurocity von Dresden in die slowakische Hauptstadt – Zeit zum Erinnern vor allem für den seit einigen Jahren in Dresden ansässigen Musikkritiker in Zweitberufung, Peter Bäumler. Wurde seine Mutter Nelly Bakošová doch in Bratislava einst als Koloratursopranistin gefeiert; auch Bäumlers Onkel, der Sänger, Dramaturg und Librettist Štefan Hoza, war hier mit der Familie ansässig… Wie tickt die unter Maria Theresia einst größte und wichtigste Kulturstadt des Königreiches Ungarn heute? Peter Bäumler hat es für »Musik in Dresden« festgehalten.
Zwei Kontinente, ein Konzert: Die Dresdner Sinfoniker feiern per Liveschaltung gemeinsam mit Künstlern aus Mexiko und Guatemala die Kultur der Maya. Wer keine Karte mehr bekommt, kann dem Konzert live auf ARTE frönen.
Die CD-Box „Der Dresdner Freischütz – für das Weber-Jahr 1951“ ist die jüngste Ausgabe der Edition Günter Hänssler.
Gerade 46 Jahre alt, starb der Choreograph Uwe Scholz am 21. November 2004. Von Krankheit gezeichnet war er schon lange, immer wieder Flucht in den Rausch, immer wieder blieben Choreografien unvollendet oder wurden buchstäblich in allerletzter Minute vor dem Beginn der Premiere fertig. Eine Erinnerung an seine letzte Choreografie „FRAGMENTE-WINTERREISE,“ die am 23. November 2003 in Dresden Premiere feierte.
Das Dresdner Jugendsinfonieorchester, 1962 gegründet als „Streichorchester des Pionierpalastes Dresden“ und heute beheimatet am Heinrich-Schütz-Konservatorium, ist seit fünfzig Jahren eines der tonangebenden Laienensembles der Stadt. Zum anstehenden Jubiläumswochenende haben sich nun über einhundert Ehemalige aller Orchestergenerationen angekündigt. Am Samstag Abend geben sie im Hygienemuseum ein großes Festkonzert.
Unter Christian Thielemann wurde die Staatskapelle bei zehn Tournee-Konzerten lautstark gefeiert. Das asiatische Publikum ist von der Mischung „traditionsreiches Orchester – neuer Dirigent“ elektrisiert. In Microblogs auf „Sina“ und „QQ“ wird Christian Thielemann als „Großer Bär“ verehrt.
Die Kultur, so schreiben Michael Sanderling und Anselm Rose in ihrem Gastbeitrag für »Musik in Dresden«, sei „das geistige Haus, in dem wir gemeinsam leben“. Die augenblicke Debatte um Häuser und Prioritäten, fahren sie fort, schade dem Kulturstandort Dresden. Wolfgang Schaller, der Intendant der Staatsoperette, argumentiert in seinem Beitrag auch aus einem ganzheitlichen, städtebaulichen Blickwinkel, und ergänzt: eine Verschiebung des Operetten-Umzugs wäre eine „Verschiebung ins Nichts.“