Céline Moinet, Solo-Oboistin der Staatskapelle, spürt den Klangfarben der Barock-Ära am Samstag in einem Solokonzert in der Frauenkirche nach.
Interviews
Schon im 15. Jahrhundert, als Russland von Iwan dem Schrecklichen regiert wurde, hörte und liebte man in Moskau orthodoxe liturgische Gesänge. Der Männerchor der Petrosawodsker Staatsuniversität gründete sich zwar erst 400 Jahre nach dem Tod des Zaren, versteht sich aber als traditionswahrendes Kollektiv. Mit historischen liturgischen Gesängen, aber auch Kompositionen aus der russischen Klassik und Moderne gewann er zahlreiche Preise im In- und Ausland. Am Freitag ist er in Dresden zu Gast.
Zwei Jahre ist es her, dass die Elbland Philharmonie und das Orchester der Landesbühnen Radebeul zu fusionieren hatten. Die Musiker unterschrieben einen Haustarifvertrag, man raufte sich zusammen. »Eine Niederlage für die Kultur in Sachsen« nannte der Gesandte der Deutschen Orchestervereinigung, Andreas Masopust, die Fusion damals. Vor der morgen anstehenden Premiere der beiden Opern-Einakter »König Ödipus« und »Gianni Schicchi« hat »Musik in Dresden« nun einmal bei Jan Michael Horstmann nachgefragt, wie die Musiker im Alltag angekommen sind.
Am 10. Oktober kommt ein bemerkenswertes Duo nach Dresden. »Byebye« – Oliver Haas und Tim Ludwig – stehen für selbstgeschriebenen Akustikpop mit Pfiff und deutschen Texten. Die beiden wollen ihre Herbsttournee im Bärenzwinger beginnen und den Dresdnern ihr aktuelles Album »Du weißt warum« vorstellen. Ein Gespräch mit Oliver Haas.
Als August der Starke seinen Sohn mit der Kaiserstochter Maria-Josepha vermählte, gab es ein türkisches Fest, die Tafel des Hochzeitsmahles war halbmondförmig, es spielten Janitscharenkapellen… Das Dresdner Barockorchester spürt der damaligen Türken-Begeisterung nun in einem neuen musikalischen Programm nach.
Wo immer Kulturhasen abends grasen gehen, schaut er oft schon igelgleich aus der Furche: Florian Mayer ist Dresdens violinesker Tausendsassa. Allein zum Elbhangfest ist er am Wochenende mit drei verschiedenen Programmen zu erleben.
Die Dresdner Organisatoren der C.P.E. Bach-Festlichkeiten stehen vor einer schwierigen Aufgabe. Folgt das Jubiliäum des Bach-Sohnes nicht nur dem ausgiebig zelebrierten Wagnerjahr, der Jubilär muss sich das Jubeljahr auch noch mit Richard Strauss teilen. Wagner und Strauss, die natürlich sehr enge Beziehungen zu Dresden hatten, sind einschüchternde Figuren im Gegensatz zu dem unauffälligeren Komponisten, der weder etwas mit Oper am Hut hatte, noch mit Dresden direkt. Oder doch? Da gab es diesen Sohn… Höchste Zeit für eine Vorstellung also: gestatten, Johann Sebastian Bach. Der Jüngere.
Das Ensemble AUDITIVVOKAL DRESDEN hat sich in seiner fast achtjährigen Geschichte zu einem der namhaftesten Gesangsformationen für zeitgenössische Vokalmusik gemausert, gesungen, gekrächzt, geschrieen, gelacht und jüngst auch getanzt. Im verflixten siebten Jahr proklamiert das probierfreudige Ensemble nun die Neue Dresdner Vokalschule. Dirigent Olaf Katzer im »Musik in Dresden«-Gespräch.
Vor gut einem Jahr ist der Dirigent Wolfgang Rögner nach Coswig gezogen. Aufs Altenteil will er sich noch nicht setzen. An die großen Projekte in Dresden ist jedoch kaum ein Herankommen. Warum also nicht ein eigenes Orchester gründen? Gesagt, getan: das „Neue Kammerorchester Dresden“ war geboren. Heute Nachmittag hat der Dirigent Valery Oistrach, den Sohn Igor Oistrachs, zum Konzert in die Kreuzkirche eingeladen.