Prof. Hans-Christoph Rademann wurde vor einer Woche in Stuttgart als neuer Leiter der Internationalen Bachakademie vorgestellt. Warum er seinen Geburtsort und wichtigen Arbeitsschwerpunkt Dresden verlassen wird – darüber spricht der Dirigent im Interview mit »Musik in Dresden«.
Interviews
Der Dirigent Hans-Christoph Rademann verlässt Dresden schweren Herzens. In Stuttgart, wo er 2013 die Leitung der Internationalen Bach-Akademie von Helmuth Rilling übernehmen wird, hofft er auf ein offeneres Klima für Kulturschaffende – und bessere Förderung. Das Nachsehen haben der Dresdner Kammerchor, seine Dirigierschüler an der Dresdner Musikhochschule – und letztendlich alle kulturinteressierten Bürger der Stadt.
Hommage an eine Musikerpersönlichkeit Venedigs: Das Teatro La Fenice eröffnete die Saison 2012 mit „Lou Salome“, dem ersten und bei seinem frühen Tod 2001 einzig gebliebenen Opernwerk des Venzianers Giuseppe Sinopoli. Peter Bäumler besuchte 1981 die Uraufführung der enigmatischen Oper, war nun bei ihrer Wiederentdeckung dabei und sprach darüber mit dem Musikalischen Leiter Lothar Zagrosek.
Die Sängerin Lyambiko, 1978 in Greiz (Thüringen) geboren, entlehnt ihren Namen dem ihres jazzverliebten Vaters, Raphael Appolinari Lyambiko. Seit sie beim Major Label Sony BMG beheimatet ist, flutschte die Karriere: 2011 gewann sie einen ECHO Jazz als „Sängerin des Jahres“. Im Interview mit »Musik in Dresden« spricht sie über die anstehende Tour.
Beim Operndirektor der Semperoper, Eytan Pessen, singen pro Jahr hunderte von Sängern vor, um eine der begehrten Engagements ans Haus zu bekommen. Dazu werden am Haus noch Demo-Bänder bearbeitet, man hört die zugeschickten CDs und Youtube-Links durch… Wie dann entschieden wird, welche Sänger zur Zeit gesucht sind, und wie Pessen seine eigenen Gesangsschüler auf den harten Auswahlprozess vorbereitet, verrät er im Gespräch mit »Musik in Dresden«.
Dass er die Landesbühnen Radebeul demnächst verlassen muss, traf den GMD, der bisher leidenschaftlich für sein Orchester gekämpft hat, unvorbereitet. Die Landesregierung bot ihm eine Abfindung an, damit er den Titel früher abgibt, was Michele Carulli de facto als Kündigung empfindet. Ernst, fast niedergeschlagen sitzt der Maestro beim Gespräch im Landesbühnen-Foyer: „Ich werde hier bald nicht mehr gebraucht.“
Jahrelang putzte Jasmin Solfaghari als Spielleiterin die Regiearbeiten anderer. Jetzt inszeniert sie lieber selbst: am Freitag ist in Leuben Premiere von »Pariser Leben«. Sie sei ja eigentlich keine „Operettentante“, sagt sie. Aber der große Elan des Leubener Ensembles sport sie an, alles besonders gut zu machen.
Oft und gern betont der designierte Chefdirigent der Staatskapelle Dresden, dass er ja eigentlich längst in der Stadt angekommen sei. Vielleicht seien es seine sächsischen Gene, so Christian Thielemann; jedenfalls fühle er sich hier schon völlig zuhause – und warnt im gleichen Atemzug vor den brandgefährlichen Quarkkeulchen… Zum Jahresauftakt das Kick-Off-Interview auf »Musik in Dresden«.
Im Sommer, in Bayreuth wars, da überschlug sich das Publikum im Lobpreisen eines Sängers. Klaus Florian Vogt gab die Titelpartie in der "Lohengrin"-Inszenierung von Hans Neuenfels, und: "wenn inmitten des Beifall-Orkans am Schluss sogar die Kritikerreihen aufspringen, um Standing Ovations zu bringen, dann sind Jubelweisen angesagt!" (»crescendo«). Ein Gespräch mit dem Sänger, der dieser Tage still und heimlich sein Rollendebüt als Caravadossi an der Semperoper gibt.