Zwischen den Zeiten. So heißt die jüngste CD der Dresdner Acoustic Latinband Caminho frei nach dem Titel „Entre los tiempos“ von Alejandro León Pellegrin. Der aus Chile stammende Gitarrist, Sänger und Komponist macht dieses Ensemble so unverwechselbar wie diese Scheibe. Die schwere Sonne des Südens – wann könnten wir sie besser gebrauchen als in diesen eiskalten Tagen?
Aufnahmen
Die Dresdner Mario Meusel und Christian Schöbel sind in den letzten Jahren als wuselige Rhythm’n’Blues- und Boogie-Musiker (»2Hot«), Radiomacher, Journalisten und Festivalveranstalter in Erscheinung getreten und haben sich nun mit ihrer aktuellen Silberscheibe – eine richtige Wundertüte (mlm, edel)! – voll ins Zeug gelegt. Eine CD mit Stilen in voller Blüte – keineswegs »nur« Boogie-Woogie!
Wenn sich „Miles Davis“ auf „Matisse“ reimen soll, muss schon etwas mehr als blanke Lust zur Poesie dahinterstecken. Sonst fänden sich danach wohl kaum „Kolibris“ und „Paris“. Von der Seine geht es nach Syrakus, Rio, Dakar und St. Malo. Man findet sich in einem roten Boot „im Meer“ und „open air“, auf einer Insel, bekommt ein „Ticket zum Mond“, spürt Gefühlen wie Eifersucht und Liebe nach – jetzt vereint auf einer CD mit dem sehnsüchtigen Namen „Salvador“.
Wenn von Hans Neuenfels die Rede ist, dürften die meisten Menschen sicherlich an den Musiktheater-Regisseur denken. Er hat aber immer auch im Schauspiel inszeniert, widmete sich filmischen Arbeiten und tat sich nebenher schon beizeiten als Autor hervor – aus seiner Feder stammen Gedichtbände ebenso wie Romane, Dramatik und essayistische Texte – und nun legt der Siebzigjährige seine Autobiografie vor.
Drei Dresdner Rezensenten haben an einem langen audiophilen Adventsabend gemeinsam tief ins Schatzkästlein der denkwürdigsten Aufnahmen der letzten Monate gegriffen. Auf »Musik in Dresden« empfehlen sie manches warm, warnen jedoch auch vor einigen vergifteten Perlen. Wer also noch auf der Suche nach Weihnachtsgeschenken ist, lese weiter und verhindere so vielleicht das Schlimmste…
Die zweite Ausgabe der Semperoper Edition ist dem »Fidelio« gewidmet, der 1948 im Großen Haus der Staatstheater Dresden erklang – und dem Wiederaufbau des früheren Schauspielhauses am Dresdner Zwinger. Es war die erste Theatereinweihung in Deutschland nach dem Zweiten Weltkrieg überhaupt.
Eine CD zum Geburtstag – wie einfallslos. Zum 70. eine Doppel-CD? Wie originell! „My dearest Martha“ hat Cellist Mischa Maisky als persönliche Auswahl für seine Künstler-Freundin Martha Argerich zusammengestellt. Die wurde 1941 in Buenos Aires geboren. Der lettische Cellist ist sieben Jahre jünger als die Pianistin – er hat seiner „Schwester“ ein Album geschenkt, das es im Detail sehr in sich hat.
Stilbruch mischt klassische Elemente mit modernen Einflüssen: den Texten, dem Musikgenre Rock, dem Schlagzeug. Friedemann Hasse, Florian M. Fügemann und Sebastian Maul dürfen sich heute an einer 5jährigen Bandgeschichte, über 30.000 verkauften CDs und einer stetig wachsenden Fangemeinde erfreuen. Die Band, die bisher bei keinem Label unter Vertrag steht und sich komplett selbst verwaltet, unterlegt auf ihrer DVD „5 Jahre Stilbruch“ ihre Texte mit seichter Rockmusik.
Der 7. März 1933 beendete Fritz Buschs Dresden-Karriere. Gerade erinnert noch einmal die Ausstellung „Verstummte Stimmen“ in Semperoper und Staatsschauspiel auch daran. Kein Einzelschicksal in einer schon frühzeitig nationalistisch geprägten „Kulturstadt“. Dass Busch auch mit jenen Künstlerkollegen, die sich sehr rasch reichlich braun eingefärbt hatten, herausragende Leistungen gelangen, steht außer Frage. Das Jahrzehnt seiner Berg- und Talfahrt in Dresden gibt es komplett auf CD, eine biografische Dokumentation auch auf DVD.