Wer meint, bei den Orchestern im Umland von Dresden gäbe es nur gängige Klassik zu hören, wird in Freiberg gerne eines Besseren belehrt. Und bekommt neben der Entdeckung ein feines Konzerterlebnis noch dazu – so lernte das Freiberger Publikum am Himmelfahrtstag eine Sinfonie des Schweden Allan Pettersson kennen.
Rezensionen
Sechs Teile von unterschiedlicher Art und doch ein Ganzes kraft der Kunst des Tanzes: Der Ballettabend „Exsultate Exsultate“ ist eine Zusammenstellung kostbarer Kreationen. Er wird noch zweimal gespielt.
Im dritten Konzert der neuen Reihe "Spiegelungen" der Sinfonietta Dresden im Rahmen von "KlangNetz Dresden" widmeten sich Musiker, Komponisten und Rezitatorin diesmal dem Thema Zeit. Im Mittelpunkt stand die Sinfonie Nr. 64, "Tempora Mutantur" von Joseph Haydn, dazu zwei zeitgenössische Kompositionen.
Die Sächsischen Landesbühnen Radebeul feiern den 1. Mai erst mit der Premiere „Der Kaukasische Kreidekreis“ und dann mit einer langen Brecht-Nacht. Der Augsburger Meister hat es verdient und dürfte sich über das Resultat gefreut haben.
Oddjob hat „Clint“ in Dresden vorgestellt und Mr. Eastwood eine Reverenz erwiesen. Wenige Tage vor dem 80. Geburtstag des Hollywood-Stars hat das schwedische Quintett im Jazzclub Neue Tonne Station gemacht und das Publikum schwer begeistert.
Der Punk, der die Klassikwelt eine Generation vor Pop-Prinzessin Vanessa Mae und Modezar David Garrett durcheinanderschüttelte und schon mal mitten im Stück "Astooon Villaaaaa" grölt, hatte die Anarchie zur persönlichen Marke gemacht. Es muss ein schmerzliches Eingeständnis für die Fans des britischen Geigers sein: Nigel Kennedy ist alt geworden. Auf Tour geht er aber immer noch, mittlerweile in einer gesponsorten Spitzenklasselimousine und mit "Meisterwerken von Johann Sebastian Bach und Duke Ellington".
Mit der Wiederaufnahme der Inszenierung des Fidelio im Haus der Sächsichen Staatsoper aus dem Jahre 1989 werden bei manchen Zuschauern und Akteuren sicherlich deutlich Erinnerungen wach aus der Zeit des Umsturzes – und mit dem jetzigen Wissen um den Ausgang der damals noch unklaren Situation ergibt sich nun eine neue und spannende Perspektive auf das Werk.
Als John Coltrane vor einem halben Jahrhundert seinen Titel „Giant Steps“ und das gleichnamige Album herausbrachte, bewegte sich David Murray noch in den Kinderschuhen. Doch schon bald darauf sollte der in Kalifornien geborene Sohn hochmusikalischer Eltern ebenfalls zum Saxofon greifen, als Achtjähriger begann er auf dem Altsax, wechselte wenige Jahre später zum Tenorinstrument – und gilt längst als würdiger Nachfahr des Ausnahmejazzers.
Angesichts der Premiere von "Notre Dame" darf man die Frage stellen, ob nicht eine konzertante Aufführung preisgünstiger den gleichen Stand der Erkenntnis vermittelt hätte als eine ohnehin beinahe konzertante Inszenierung. Wohl bemühte man viel auf- und abfahrende Bühnentechnik; dann verebbte aber die Personenführung immer wieder in dekorativem Leerlauf an der Rampe.