Weder Neuschnee noch die frühe Stunde am Neujahrstag können Dresdner Operettenfreunde und ihre Gäste davon abhalten ihr Neujahrskonzert zu besuchen. Die erste Veranstaltung der Staatsoperette im neuen Jahr findet vor ausverkauftem Saal statt.
Rezensionen
Katherina Markowskaya als Marie in "Der Nussknacker", Foto: Costin Radu Es bleibt dabei. Von den Varianten der Interpretationen, Übertragungen, Neudeutungen…
Vor zwanzig Jahren fiel die Mauer und vor zwanzig Jahren müsste der Fahrstuhl im Hotel Kötzschenbroda bei Dresden seinen Geist aufgegeben haben. Zwanzig Jahre später hat sich da nicht viel verändert und die Lobby des Hotels ist reif fürs Staatstheater als eine Art von Tag- und Nachtasyl für Übriggebliebene, Dazugekommene und Durchreisende.
Heiligabend im Kreise der Lieben verbringen, dieser Wunsch ging für 29 Sänger des Dresdner Kammerchores in diesem Jahr nicht in Erfüllung. Stattdessen erklärten sie sich bereit, bei einer besonderen Gastspielreise mitzuwirken: mit dem Weihnachtsoratorium ging es zu mehreren Aufführungen nach Israel.
Zunächst die Ungewissheiten. Den Anlass für dieses Orpheus-Ballett gab eine Einladung der Salzburger Festspiele für John Neumeier und das Hamburg…
Es wird geballert und gebombt, gemeuchelt, intrigiert, verführt, getrunken und geliebt. Man ist im Krieg und das muss ganz und gar nicht immer nur traurig sein. Was das Kino kann, das kann die Oper auch. Trotz einiger Anleihen werden die Künste aber nicht verwechselt. Endlich, möchte man erleichtert sagen, nach diesem barocken Opernabend.
Wüssten wir nicht, dass da ein Mann im Lichtkreis steht, gleich auszumachen wäre es nicht, wer das ist, in diesem beinfreien goldbraunen Abendkleid mit bedeckten Schultern. Beschwörend immer wieder die gefalteten Hände, erhoben oder vom Körper gestreckt. Behutsam testet Fabian Barba die Gesten, die Bewegungen, die Räume aus. Wenn wir frei genug sind von allem Deutungs- und Verstehenszwang, können wir uns diesem seltenen Zauber seiner Stunde mit neun Tänzen aus Stille und Konzentration öffnen.
OSTENde. Schon die Schreibweise lädt zu
Begriffsspielerei ein. Und schließt bewusst Mehrdeutigkeiten ein. IC Falkenberg
und Dirk Zöllner sind OSTENde und sie machen eins klar: mit dem Osten sind sie
noch lange nicht fertig. Mit im Osten entstandener Musik sowieso nicht. Und
doch ist bei ihnen alles ganz anders. Am dritten Adventswochenende rockten sie
die Tante Ju in Dresden.
In Musik gesetzte Philosophien, Konversationsstücke und Glühwein, das ging am zweiten Adventswochenende nicht unbedingt gut zusammen. So ließen sich die Massen von den offenen Türen des Kulturpalastes am Sonnabend kaum verführen: Stollen statt Strauss war die Devise.