Der Ruf eines Weltstars eilt ihm voraus. Ein einzigartiger Gitarrenstil, mehr als 20 eingespielte CD’s, sechs Millionen verkaufte Alben, drei davon in Gold: der gebürtige Italiener und in New Jersey aufgewachsene Al Di Meola gilt als herausragendster Virtuose des zeitgenössischen Jazz. Mit dem Programm „New World Sinfonia“ beehrte er im Rahmen der Jazztage Dresden 2009 die sächsische Landeshauptstadt – zum ersten Mal seit anderthalb Jahrzehnten.
Rezensionen
In der Konzertreihe "Spiegelungen" der Sinfonietta Dresden in der Dreikönigskirche sind Experimente erwünscht: eine Haydn-Sinfonie gesellt sich zu einem neuen sächsischen Werk und einem weiteren zeitgenössischer Provenienz, diesmal aus Estland. Dazu gab es Lyrik aus der Bretagne.
Ist es denn zu glauben, dass wir so lange auf Martha Argerichs ersten Auftritt im Semperbau warten mussten? Mit ihr zusammen strahlten die glücklichen Konzertbesucher des 4. Sinfoniekonzertes der Sächsischen Staatskapelle nach dem G-Dur-Klavierkonzert von Maurice Ravel um die Wette.
Mit einem Sonderkonzert begab sich das Moritzburg Festival wieder einmal in städtische Gefilde – die Gläserne Manufaktur von Volkswagen ist geschätzter Partner des Kammermusikfestivals und präsentiert daher gerne besondere Klassik-Genüsse in der Orangerie der Manufaktur. Gut 500 Zuhörer erlebten am vergangenen Sonntag ein Sonderkonzert mit Hélène Grimaud (Klavier) und Jan Vogler (Cello)
Am Freitag standen Beethovens Tripelkonzert und Tschaikowskis "Vierte" auf dem Programm der Sächsischen Staatskapelle. Die Aufstellung der drei Solisten im "Grand Concerto Concertant" – der Flügel stand schräg und beschallte leider nur die rechte Parketthälfte direkt – sei Anlaß, kurz die Aufstellung der Staatskapelle zu rekapitulieren. Täuscht die Erinnerung, oder war in den letzten Jahren und besonders unter Fabio Luisi die Furtwängler-Variante der "amerikanischen Aufstellung" (Erste Geigen und Bratschen außen) oft die Variante der Wahl?
Am Sonntag nachmittag defilierten sie wieder. Ein roter Teppich lag ausgerollt vor dem Haus, das die meisten Fernsehzuschauer vage als "Deutschlands schönstes Brauhaus" abgespeichert haben dürften. Küsschen hier, Gewinke da. Es war der Tag der Tage für die klassische Musikindustrie: der ECHO Klassik, der sich fürs Fernsehen etwas verschämt als "Echo der Stars" tarnt, kehrte nach Dresden zurück.
Unter dem neuen Intendanten Dieter Jaenicke haben die "Dresdner Tage der zeitgenössischen Musik" dieses Jahr einen neuen Namen bekommen. Die »TonLagen« geben sich nun offener, sie wollen Neugierige anziehen, die vielleicht regelmässig Truffaut, Mozart oder Zappa genießen und sich bisher vielleicht nur noch nicht getraut haben, ins zeitgenössisch ernste Fach hineinzuschnuppern. Eine Zusammenfassung.
Es gibt kaum eine zweite Musikgestalt im 20. Jahrhundert, die ausgehend vom Rock und von der Jazzmusik ein dermaßen kreatives und diffuses Output über Jahrzehnte schuf wie Frank Zappa. Zappa experimentierte in seinem Spätwerk mit Orchester- und Ensemblefarben und komponierte viele nicht mehr aufgeführte Stücke im Studio. Bei den TonLagenin Hellerau präsentierte das ascolta Ensemble sogar eine Zappa-Uraufführung.
Eine musikalische Horizonterweiterung kann erleben, wer einmal ein Konzert des in Freiburg beheimateten Balthasar-Neumann-Ensembles, von seinem Leiter Thomas Hengelbrock 1995 gegründet, besucht. Am vergangenen Sonnabend konnten die Besucher der Frauenkirche sich vom Klang der versierten Barockmusiker überzeugen, obwohl im Programm eher der Sturm und Drang der frühen Wiener Klassik vorherrschte.