Rezensionen

07.09.2009: Lebendig, schrill und schräg – Impressionen von der ostrale 09

Man muss sich eine gewisse Strecke aus der Stadt herausbewegen, um auf dem weitläufigen Gelände der Messe Dresden im ehemaligen Ostragehege in den ehemaligen Schlachthöfen nach den Ereignissen der „ostrale“ zu suchen, aber man findet sie. Und man hört sie – hat man die Futterställe West oder Ost, die Schaf-, Schweine,- Rinder- oder Eselställe, den Sozialtrakt oder die Pförtnerhäuschen entdeckt…

03.09.2009: In wunderbarer Frische – Cantus Cölln brillierte in der Frauenkirche mit Motetten und frühen Kantaten Bachs

Unser Bild von Johann Sebastian Bach (1685-1750) ist maßgeblich geprägt von jenem Haußmann-Gemälde von 1746, das den Leipziger Thomaskantor als 61-jährige Autorität zeigt. Doch vergessen wir nicht, dass Meilensteine wie die Brandenburgischen Konzerte oder die Sonaten und Partiten für Solovioline von einem weitaus jüngeren Bach stammen.

27.08.2009: Rebecca Saunders hinterlässt »Spuren«

Rebecca Saunders‘ Kammermusikstück »traces« musste das Lang-Lang-Publikum, das später bereits beim Anblick des jungen Chinesen in wahre Beifallsstürme ausbrach und unbekümmert Applaus zwischen den Sätzen des Chopin-Konzerts spendete, zwangsläufig verstören. Bietet es doch weder Harmonik irgendeiner faßlichen Art noch melodiöse, gar singbare Passagen.

26.08.2009: Und dann schwebten sie doch… Das Königliche Ballett Kopenhagen gastierte in der Dresdner Semperoper

Das romantische Ballett „Giselle“ brachte das Königliche Ballett Kopenhagen anlässlich des Besuches von Königin Margarethe II. in der Dresdner Semperoper zur Aufführung. Die Erwartungen durften hoch sein, gelten die Kopenhagener doch als besonders angemessene Sachwalter klassisch-romantischer Traditionen, denen sie den Hauch des Besonderen zu geben vermögen.