Drei Dresdner Musikerinnen haben einige lohnende kammermusikalische Entdeckungen gemacht. Nachahmenswert!
Rezensionen
Vom ersten Ton an wissen wir: dieser »Don Giovanni« ist dem Tod geweiht. Bis es soweit ist, stirbt der Weiberheld viele lustvolle kleine Tode. Andreas Kriegenburg hat die Mozart-Oper routiniert inszeniert, das Publikum feiert alle Mitwirkenden. Bleibt das Gefühl: da wäre sogar noch ein bisschen mehr dringewesen. Grenzen sprengt der neue Dresdner Lüstling keine.
Joseph Haydns Sinfonien erklingen heutzutage nicht oft im Konzert. Wenn, dann sind es meist die des späten Haydn aus den „Londoner“ Reise-Jahren. Dabei gibt es bei den 104 überlieferte Sinfonien durchaus Interessantes zu entdecken!
Das 11.Sinfoniekonzert der Staatskapelle in der Semperoper begann mit dem gewichtigen Violinkonzert von Beethoven. Nikolaj Znaider als Geiger, Christian Thielemann als Dirigent boten mit der sensibel mitgehenden Kapelle eine Interpretation von besonderem Charakter.
Von wegen »The Emperor«! Igor Levit fasste das 5. Klavierkonzert Beethovens gänzlich unheroisch auf und überraschte damit unseren Kritiker.
Mit französischer Moderne ist eine Musik gemeint, die den Idealen der von Jean Cocteau um 1920 beschriebenen Kunst der Eleganz verbunden ist und doch unterhaltsam sein soll. Divertissement ist der Formbegriff, der dies am besten umreißt. Und so ist auch eine Stück für Kammerorchester von Jacques Ibert überschrieben, das im jüngsten Aufführungsabend der Staatskapelle erklang.
Die Inszenierung um den teuflischen Pakt von Kriegern und Kirche geriet in den Hintergrund, hier galt es dem Fest der Musik: ein »Lohengrin« in Best-Besetzung! Die eigentliche Favoritin des Abends war übrigens nicht Anna Netrebko – aber lesen Sie selbst…
Sinfoniker wie Beethoven, Brahms und Bruckner prägten früher vorwiegend die Programme der Sinfoniekonzerte. Inzwischen nimmt auch Gustav Mahler auch einen bedeutenden Platz in der sinfonischen Aussage ein. Davon konnte man sich am vergangenen Wochenende ein bewegendes Bild machen.
Lise de la Salle war mit einem mit Spannung erwarteten Recital bei den Dresdner Musikfestspielen auf Schloss Wackerbarth zu erleben – dabei ist sie längst eine feste Größe im Dresdner Musikleben, wie Alexander Keuk feststellt.