Wie nach einem Tarkowski-Abend wollen die Gedanken nach dem Verlassen dieser Premiere nicht stillstehen. Ist Mélisande ein Traum von Golaud? Nein, das wäre zu einfach. Und andersherum? Oder durfte man vielleicht gerade Gast sein, im Traum eines Fremden? Oder war es schon der eigene Traum?
Rezensionen
Wieder ist es Ingolf Huhn, dem Intendanten des Eduard-Winterstein-Theaters Annaberg-Buchholz, gelungen, das überregionale Feuilleton von Berlin bis MDR – allein aus Dresden waren vier Rezensenten angereist – an sein kleines Theater in erzgebirgische Höhen zu ziehen. Ausgrabungen von Lortzing, ja sogar einer Uraufführung wegen, in einer Doppelpremiere? Da musste man hin!
Der Weihnachtsliederabend des Kreuzchors war ein kurzer Ruhepunkt im Festtrubel. So ausgeglichen in den verschiedenen Registern der Knaben- und Männerstimmen hat sich der Chor seit Jahren nicht mehr präsentiert.
Die Semperoper hat jetzt zwei Opern von Engelbert Humperdinck im Programm: Neben dem allbekannten „Hänsel und Gretel“ nun auch die „Königskinder“ – eine Entdeckung!
Die Einladung an die Pressevertreter klang ungewöhnlich. Eine Ausstellungseröffnung im Albertinum, über Aserbaidschan? Mit einem Galakonzert? Schnell stellte sich heraus: im Jahresplan der Sächsischen Kunstsammlungen suchte man den Termin vergebens, ein Fremdveranstalter nutzte die Philharmoniebestuhlung für einen erstaunlichen Abend. Da die Kollegen der Tageszeitungen kniffen, berichtet Oleg Jampolski exklusiv für »Musik in Dresden«…
Im alljährlichen Reigen der Weihnachtsoratorien haben Kreuzchor und Philharmonie die ehrwürdigste Interpretation seit langem abgeliefert.
Die Aufführungsserie des sechsteiligen Weihnachtsoratoriums von Johann Sebastian Bach eröffnete der Frauenkirchen-Kantor mit einem seiner kompletten Werkdurchmärsche. Anfang der Woche wiederholte Matthias Grünert die zwei Kantatengruppen dann noch einmal einzeln.
Für zwei Vorstellungen stand mit »Capriccio« die letzte Oper des Komponisten auf dem Spielplan der Richard-Strauss-Tage in der Semperoper.
Spannungsreich und mit viel Energie schloss das Ensemble Courage gemeinsam mit Sopranistin Claudia Herr die Konzertreihe „Einstürzende Mauern“ am Donnerstag im Hygienemuseum ab. Unter dem Titel „zwischen Mauern gesungen – im Freien verklungen“ wurden Werke der zeitgenössischen Komponisten Juliane Klein (*1966) und Hans-Joachim Hespos (*1938) ausdrucksstark dargeboten.