Rezensionen

10.11.2014: Von Schleudertrauma keine Rede

Die erste Salzburg-Dresdner Koproduktion, der 2013er »Parsifal«, hat es bisher nicht nach Dresden geschafft. Immerhin hatte seine Nachfolgerin »Arabella« nun zwei Kurzauftritte in Elbflorenz. Von dem vom kommissarischen Intendanten vor der Premiere angekündigten Schleudertrauma konnte jedoch keine Rede sein: die Inszenierung von Florentine Klepper wurde auch beim dritten Mal Anschauen kein bisschen agiler.

16.10.2014: Hellerauer Herbsttage

Schon von weitem sieht man große Diskokugeln zwischen den neoklassizistischen Säulen blitzen und blinken. Es riecht nach nassem Laub, schließlich ist Herbst, traditionell die beste Zeit für zeitgenössische Musik. In Hellerau bedeutet das: Zeit für TONLAGEN.

14.10.2014: Von der Partnerstadt lernen

Oktober und Neue Musik – das ist auch in Dresden eine Art Synonym. Was hier die Tage der zeitgenössischen Musik waren, heute TONLAGEN, ist in der polnischen Partnerstadt das »Festival der zeitgenössischen Oper«. In diesem Herbst fand es zeitgleich mit den World Music Days 2014 statt.

13.10.2014: Und dann schlägt Andrew Lloyd Webber zu

Am 26. Juli 1952 starb Eva Perón, die „Evita“. Im Original des Musicals wird eine Kinoverstellung unterbrochen, eine Nachricht des Rundfunks eingespielt. Jetzt, in der Inszenierung von Winfried Schneider auf der Bühne von Roy Spahn, ist es ein Tangolokal. Die Stimme aus dem Lautsprecher, die die Todesnachricht bringt, erklang schon 1987 an gleicher Stelle…

06.10.2014: KlangNetz überwindet nochmals offene Grenzen

In der deutschen Literatur wird seit nunmehr fast einem Vierteljahrhundert nach dem „Wenderoman“ gesucht, die bildende Kunst giert Kunstwerke mit „Preisrekord“, im Bauwesen zählt nur der Begriff „Star-Architekt“. Was macht die Musik? Sie bleibt, was sie am allerbesten kann, authentisch. Die Initiative KlangNetz Dresden betreibt eine ost-westliche Grenzschau.