Viele Zuschauer waren es nicht, die am Samstag Abend den Weg in die Dreikönigskirche fanden. Dabei war beim Unichor-Konzert »Kreise« aus der Konzertreihe »Regel|Freiheit« eine fesselnde Erstaufführung zu erleben.
Rezensionen
»Tanzland Sachsen? Eine Kunstform und ihre Chancen«, so hieß eine Podiumsrunde auf dem ersten Tanz-Tausch-Festival in Leipzig. Unser Kritiker Boris Gruhl fasst die Eindrücke seiner Leipzig-Reise zusammen.
Pünktlich zur 8. Schumanniade (27.-29. Juni) wird diesen Sonntag ein Buch vorgestellt, das sich explizit dem Leben und Wirken von Clara und Robert Schumann in Dresden widmet. Herausgegeben hat es der Musikwissenschaftler Hans-Günter Ottenberg.
Der Organist Cameron Carpenter gab Dresden die Ehre. Auf der Geniale-Musiker-unserer-Zeit-Skala von eins bis zehn ist er die elf. Mindestens.
Martin Stadtfelds Bach ist manisch-depressiv: erst wütet, dann weint er. Musikalisch überzeugend ist das nicht.
In Dresden hat einst Hans-Dieter Schal seinen Turm für die »Elektra«-Inszenierung der Ruth Berghaus gebaut. Für die einen war er eine Kommandozentrale, für andere ein Sprungturm; wieder andere meinten, die Kapitänsbrücke auf einem Schiff zu sehen. Auf jeden Fall ging für Elektra der Blick immer von dieser Erhöhung in die Ferne, ein grandioses Bild. Hingegen verstellt in der aktuellen Opernproduktion »Simon Boccanegra« die Absicht zu oft den Durchblick auf die ohnehin nicht leicht zu durchschauende Handlung der Verdi’schen Oper.
Ich muss immer mal wieder sehen und hören, wie es anderswo auf den Opern- und Ballettbühnen zugeht. Zugegeben, nach Polen reise ich besonders gerne. Das Teatr Wielki in Poznan hat jetzt mit Bizets »Carmen« einen Publikumsrenner im Programm.
Keine Frage, die Tanzwelt verdankt dem Choreografen William Forsythe unendlich viel. Als das Festspielhaus in Hellerau saniert war, frohlockten die Landeshauptstädter: „Der Tanz geht weiter!“ Die Forsythe Company residierte fortan in Frankfurt und Dresden. Seit heute steht fest: die Übergabe an Jacopo Godani ist an beiden Orten in trockenen Tüchern, die Finanzierung bis 2018 gesichert. Nachdenklich macht nur diese Meldung aus Los Angeles, die die feierliche Stabübergabe auf einmal in ein anderes Licht rückt.
»Zehn mal wir selbst….und plötzlich habe ich mich gefunden« – so das Motto, unter dem die öffentlichen Abschlussprüfungen des Bachelor-
Studienganges Tanz der Palucca Hochschule standen. Fast alle Choreografinnen und Choreografen wollten im Hellerauer Festspielhaus kleine Geschichten erzählen und vertrauten in einigen Fällen dabei nicht allein auf die Kraft des körperlichen Ausdrucks, sondern meinten, der Worte zu bedürfen. Warum aber schöpften sie vorher die Möglichkeiten des Tanzes nicht aus?