Er sei dann mal weg, teilte Einhorn-Gitarrist Andreas Zöllner dem Publikum letztes Jahr mit. In der St. Pauli-Ruine hat er denen, die seitdem unter Entzugserscheinungen gelitten haben, nun auf sympathisch unfertige Weise von einer Reise berichtet, auf der ziemlich viel schief lief – und die trotzdem am Ende irgendwie gut ausging. Und wie jetzt weiter?
Rezensionen
Das Ballett der Semperoper zeigt sich mit dem zweiteiligen Abend „Legenden – Hommage an Richard Strauss“ in gewohntem Glanz.
Viele Zuschauer waren es nicht, die am Samstag Abend den Weg in die Dreikönigskirche fanden. Dabei war beim Unichor-Konzert »Kreise« aus der Konzertreihe »Regel|Freiheit« eine fesselnde Erstaufführung zu erleben.
»Tanzland Sachsen? Eine Kunstform und ihre Chancen«, so hieß eine Podiumsrunde auf dem ersten Tanz-Tausch-Festival in Leipzig. Unser Kritiker Boris Gruhl fasst die Eindrücke seiner Leipzig-Reise zusammen.
Pünktlich zur 8. Schumanniade (27.-29. Juni) wird diesen Sonntag ein Buch vorgestellt, das sich explizit dem Leben und Wirken von Clara und Robert Schumann in Dresden widmet. Herausgegeben hat es der Musikwissenschaftler Hans-Günter Ottenberg.
Der Organist Cameron Carpenter gab Dresden die Ehre. Auf der Geniale-Musiker-unserer-Zeit-Skala von eins bis zehn ist er die elf. Mindestens.
Martin Stadtfelds Bach ist manisch-depressiv: erst wütet, dann weint er. Musikalisch überzeugend ist das nicht.
In Dresden hat einst Hans-Dieter Schal seinen Turm für die »Elektra«-Inszenierung der Ruth Berghaus gebaut. Für die einen war er eine Kommandozentrale, für andere ein Sprungturm; wieder andere meinten, die Kapitänsbrücke auf einem Schiff zu sehen. Auf jeden Fall ging für Elektra der Blick immer von dieser Erhöhung in die Ferne, ein grandioses Bild. Hingegen verstellt in der aktuellen Opernproduktion »Simon Boccanegra« die Absicht zu oft den Durchblick auf die ohnehin nicht leicht zu durchschauende Handlung der Verdi’schen Oper.
Ich muss immer mal wieder sehen und hören, wie es anderswo auf den Opern- und Ballettbühnen zugeht. Zugegeben, nach Polen reise ich besonders gerne. Das Teatr Wielki in Poznan hat jetzt mit Bizets »Carmen« einen Publikumsrenner im Programm.