Rezensionen

17.04.2014: Wohlfühlmusik mit Papierflieger-Philosophie

Samstag abend, Jazzclub Tonne. Christina Lux schafft es von Anfang an, das Publikum mit ihrer souligen Singer-Songwriter-Wohlfühlmusik und einer erfrischend amüsanten Moderation auf ihre Seite zu holen – zu unterhalten, zum Mitmachen zu animieren. Die dargebrachten Stücke spannten einen kunstvoll gewebten roten Faden durch den Abend.

04.04.2014: Dreiklang mit Quarte

Im Sächsischen Vocalensemble war 2010 anlässlich der 200. Wiederkehr von Schumanns Geburtstag die Idee geboren worden, Robert und Clara Schumanns Dresdner Stationen mit Plaketten zu markieren.

03.04.2014: Unbeirrt vom Lärm der Welt

Ein neues Werk für großes Orchester, Chor, Sänger und Schauspieler, uraufgeführt in Weimar, heißt »Vom Lärm der Welt oder die Offenbarung des Thomas Münzer«. Offenbarung ist die Musik des Dresdner Komponisten Sven Helbig: kein Lärm für den Lärm der Welt, eher Klangflächen für das Orchester, deren scheinbare Ruhe aber trügerisch ist. Darunter verbirgt sich etwas zutiefst Beunruhigendes.

09.03.2014: Ein Moment im Jetzt

Die schwedische Jazzsängerin Viktoria Tolstoy hat ihre Deutschlandtournee beendet. Gemeinsam mit Jacob Karlzon brachte sie die Musik ihrer neuen CD »A Moment of Now« in die Lukaskirche Dresden. Große Kunst, auch ohne große Band.

24.02.2014: Mielitz glaubt den Tönen nicht

Dmitri Schostakowitschs Operette »Moskau-Tscherjomuschki« ist an der Oberfläche eine hausbackene Komödie der endfünfziger Jahre. Ihren anspielungsreichen musikalischen Subtext zu dechiffrieren – damit ist das Dresdner Publikum von heute überfordert. Also gibt Regisseurin Christine Mielitz dem Unterhaltungsaffen Zucker, überzeichnet die Figuren, streut dümmliche Witzchen ein. Das Ergebnis ist ein ziemliches Desaster.

08.02.2014: Ein Orden für alle, die das ausgehalten haben!

Blinkende Lichtpunkte überall im Opernhaus, draußen eine Menschenmasse, übersät mit grell bunten, schnell aufflackernden Farbtupfern und auf dem roten Teppich reflektiert das Blitzlicht vielfach auf allerhand Pailletten und Strasssteinen der Abendkleider. Das Motto des neunten Semperopernballs lautete: Dresden glitzert.