Der neunzehnte Jahrgang des Moritzburg Festivals ist zu Ende. Intendant Jan Vogler blickt nun weit voraus. Ein kleines Fazit, als Anlauf für das große Jubiläum.
Rezensionen
„Sechs, Sechseinhalb Prozent Rendite – blank“. Blumig preisend, zieht der Investor mit Planrollen rudernd seinen Schweif schutzbehelmter Anlagefreaks durch die Ruine. Es beginnt der Aufeinanderprall heutiger Welt mit Schatten der Operngeister, die einst auf einer jetzt verfallenen Bühne standen.„Purcells Traum von König Artus“ heißt die aktuelle Musiktheaterproduktion der St. Pauli Theaterruine – unser Autor Peter Bäumler stellt sie vor.
Mehr denn je sind die Bayreuther Festspiele in diesem Jahr auch ein Dresdner Ereignis. Zahlreiche Mitglieder der Sächsischen Staatskapelle musizieren dort schon seit Jahren im Festspielorchester und auch ihr baldiger Chefdirigent Christian Thielemann ist ein regelmäßiger Gast auf dem Grünen Hügel. Die heutige „Holländer“-Premiere war Anlass, einmal gründlich hinzuhorchen, was da so aus Franken nach Sachsen dringt.
Als „Instrumentalstar im Konzert“ besuchte der Bratscher Nils Mönkemeyer am Wochenende seine alte Heimat Dresden.
Ein Operettentheater aus Budapest machts möglich: „Die Schöne und das Biest“ singen dieser Tage in der Semperoper.
Mit „Klassik picknickt“ verabschiedete sich die Sächsische Staatskapelle entspannt in die Sommerpause. Etwas launisch gab sich der Wettergott – die Pianistin Yuja Wang dagegen sauste unprätentiös durch das „Rach 3“, dass es eine Lust war.
Ein halbes Jahr schwebte die Idee in den Köpfen, bevor die Proben begannen. Als am Sonntag dann die Lichter in der Semperoper erloschen, das aufgeregte Murmeln der Zuschauer verstummte und das Junge Sinfonieorchester Dresden mit der Ouvertüre begann, hatte das Warten ein Ende: Der Vorhang öffnet sich für die Premiere von »Die Konferenz der Tiere«.
Die Dresdner Philharmonie testete am Samstag ein Konzertformat mit zwei Pausen. Der Anstieg zum letzten, grandiosen Klanggipfel zog sich etwas in die Länge.
Man muss es mögen oder sollte es meiden: Das Musical „The Rocky Horror Show“ von Richard O’Brien ist ein Stück Unterhaltungstheater zum Mitmachen. Jetzt ist es wieder in Dresden zu sehen, diesmal in Leuben, wo es beim Premierenpublikum der Staatsoperette tatsächlich und unüberhörbar bestens angekommen zu sein schien.