Rezensionen

23.05.2012: Fazit: Ungenießbar?

Das Dresdner Ensemble „El Perro Andaluz“ stellte im Rahmen der Dresdner Musikfestspiele die Musikmetropole Prag vor: zeitgenössische Musik erklang, über die man im Programmheft leider nichts erfuhr außer den Titeln und Komponisten.

22.05.2012: Achtarmiger Klanggott

Das Pavel Haas Quartett spielte einen Abend schmerzvoll an der Grenze des Erträglichen entlang: auf Schloß Albrechtsberg präsentierten die Musiker das erste Quartett ihres Namensgebers, schwelgten in Smetanas „Aus meinem Leben“ und zelebrierten Schuberts Quartett Nr. 14.

22.05.2012: Brennend heißer Eklektizismus

Blitzartig ist die künstlerische Saison 2011/2012 vorbeigerast. Die Sächsische Staatskapelle hatte eine ungewöhnliche Capell-Compositrice zu Gast: Lera Auerbach, 1973 in Tscheljabinsk geboren, komponiert, schreibt Gedichte, malt, formt kleine Skulpturen. Als Pianistin überzeugte sie weniger, wie ein Ausflug nach Jena zeigte. Und sonst? Eine kleine Bilanz.

22.05.2012: Eine Konversation

Dass Hammerklaviere nicht sprechen können, ist allgemein bekannt. Kristian Bezuidenhout erteilte der Vernunft eine Abfuhr: er bewies seinem Publikum am Montagabend das Gegenteil.

21.05.2012: Mehr Leidenschaft, weniger laut!

Musikalische Welten lagen am Sonntag zwischen dem perfekten Timing des Mahler Chamber Orchestra am Vormittag und der störrisch-brachialen Klangkulisse der Tschechischen Philharmonie am Abend. Martin Stadtfeld versuchte seinen Auftritt immerhin mit einer in abartiger Geschwindigkeit gegebenen Zugabe vergessen zu machen.

19.05.2012: „Herz Europas“ mit Schrittmacher aus Übersee

Die Dresdner Musikfestspiele begannen mit einem sympathischen Missverständnis: Unter dem Motto „Herz Europas“ wird amerikanisch musiziert. Zumindest an den ersten vier Tagen des Festivals gab das junge Curtis Symphony Orchestra aus Philadelphia den Ton an. Und manchmal traf es mit ungebremster Energie mitten ins europäische Herz.

16.05.2012: Dysbalancen

Mit einem anspruchsvollen Sinfoniekonzert beendete das Junge Sinfonieorchester Dresden die Saison. Mancher mitwirkende Abiturient hatte an diesem Tag früh Generalprobe, dann mündliche Prüfungen und dann Konzert – da gab es Überschneidungen…

10.05.2012: Schräger Abgang

Ob Blond oder Brünett, dünn oder dick, hübsch oder hässlich – für Don Giovanni zählt nur, dass die Frau einen Rock trägt. Und wenn diese Voraussetzung erfüllt ist, gibt es kein Halten mehr für ihn. Er nimmt sogar den Tod von Donna Annas Vater in Kauf, nur um seine Geliebte zu erobern. Und auch der Umstand, dass sein neustes Entdeckung Zerlina bald in den Stand der Ehe treten, stört ihn nicht… Heute wieder in der Semperoper.