Jede Sängerin ist eine Diva. Denkt, wenn sie an Kunst denkt, nur an sich, Karriere und Garderobe. Sängerinnen sind eitel, haben eine Sammelleidenschaft für Schuhe, Dutzende Liebhaber – und singen können sie auch nicht. Wo lernen wir das? In der Oper, wo sonst!
Rezensionen
Der chinesische Pianist Lang Lang gilt vielen als zu unrecht gehypter Superstar der Zunft. In der Semperoper schlug er ganz andere Töne an. Das dramaturgisch klug geplante Programm reichte von Bach über Schubert bis zu Lang Langs Paradestücken, Frédéric Chopins „12 Etüden op. 25“.
Ob die Reihe „Jazz in der Semperoper“ fortgesetzt wird, ist unsicherer denn je. Dem Tomasz Stańko Quartet käme die traurige Ehre der Grablegung zu. Gefragt, ob er noch daran glaube, mit Kunst die Welt verändern zu können, verneinte der Trompeter einst. Noch Fragen?
Was ist denn das für ein Label? Eine CD „Made in Dresden“, tatsächlich. Als Herausgeber zeichnet die Hochschule für Musik Carl Maria von Weber verantwortlich. Und offensichtlich läuft auch die Distribution dieser Scheibe – vorerst zumindest – nur über diese Bildungseinrichtung. Gehört das Klavieralbum aber nicht in die Regale gut sortierter Fachgeschäfte?
Am 11. Februar schaute Europa nach Freiberg: über fünfzig Jahre nach ihrer Uraufführung in Santa Fe feierte hier Carlisle Floyds zweite Oper »Wuthering Heights« (nach dem Roman von Emily Brontë) ihre europäische Erstaufführung.
Die Bühnenmusik in der neuen Inszenierung von Bulgakows „Meister und Margarita“ (Premiere: 11. Februar) gibt das Tempo des Stückes vor und schafft eine ganz eigene theatralische Ebene. Thomas Hertel hat sie montiert und spielt mit bekannten sowjetischen „Schlagern“ spielt wie dem Säbeltanz, dem Walzer aus „Maskerade“ von Aram Khatchaturian oder dem Marsch aus der „Liebe zu den drei Orangen“ von Prokofjew. Man hört aber auch das bekannte Marschthema aus Schostakowitschs Leningrader Sinfonie.
Selten, sehr selten hat ein Motto das Konzert und dessen Anlass so exakt beschrieben wie diesmal. Mitunter wirken die in dieser Spielzeit verwendeten Titel sogar tüchtig bemüht. Für das Konzert zum Dresdner Gedenken hätte man in der Philharmonie aber keine bessere Wahl treffen und kaum ein passenderes Programm finden können.
Seit 1951 gibt die Sächsische Staatskapelle jedes Jahr ein Konzert zum Gedenken an die Zerstörung Dresdens am 13. Februar 1945. Am Samstag erklang in der Frauenkirche zum zweiten Mal eine Uraufführung aus diesem Anlass. Das Requiem „Dresden – Ode an den Frieden“ von Lera Auerbach wird am Montag und Dienstag in der Semperoper wiederholt.
Im Jazzclub Tonne wird ein Label gefeiert. Das ist eine ganze Woche lang eine Feierstunde des Jazz! Auch mit unumgänglichen Programmänderungen unbedingt zu empfehlen.