Rezensionen

18.07.2011: Alle in einer Nacht

Die dritte Schlössernacht begeisterte am Samstag 6000 Besucher. Ein Staraufgebot war bewusst nicht angekündigt. Und doch kam die Mischung aus „Help“ bis „Biene Maja“ an. Wenn es in dieser Nacht doch Starpotenzial gab, war es die Illumination am Schloss Albrechtsberg.

15.07.2011: Tanzen allein reicht nicht

Es ist vollbracht. An der Palucca Hochschule für Tanz in Dresden ist die Bachelorausbildung Tanz etabliert. Mit sechs Absolventen hat der erste Jahrgang sein Ziel erreicht. An drei Abenden gab es öffentliche Präsentationen ihrer Choreografien.

08.07.2011: Neue Räume, neue Welten

Das ist doch wirklich unwahrscheinlich. Da hat man drei der furiosen Choreografien aus dem Repertoire der Dresdner Kompanie mehrfach gesehen und man sieht sie an diesem Abend noch einmal gänzlich neu, total anders. Mit William Forsythes „The Second Detail“, Pascal Touzeaus „No Thumb“ und Jacopo Godanis “Spazio-Tempo” beschließt Aaron S. Watkin die Saison im großen Saal des Festspielhauses zu Hellerau.

06.07.2011: Urlaubsreif

Unter den Titel »Von der Norm, der Abweichung und den Fertigteilen« hat Urs Widmer gestern seine »Klagenfurter Rede« gestellt. "Gute Bücher gehen dem Vertrauten nicht um jeden Preis aus dem Weg, aber sie reiben sich an ihm durch Abweichungen." Und wie ist das mit guter Musik?

21.06.2011: Angewandte Kunst

Ein Student, eine junge Familie, ein älteres Ehepaar, die gemeinsam auf dem Bürgersteig vor ihrem Mietshaus frühstücken und schwatzen: Nur einen Katzensprung von der Semperoper entfernt war am Wochenende in der Dresdner Neustadt jene so ungekünstelte Stimmung zu erfühlen, die Kurt Weill für seine New Yorker "Straßenszene" imaginiert haben muss.

20.06.2011: Veni, Sancte Spiritus

Einmal im Jahr, zu Pfingstsonntag, sollte man die Mittagstafel pünktlich aufheben und von Dresden aus Richtung Rochlitz nach Wechselburg fahren. In der zwischen 1160 und 1180 erbauten Basilika und Pfarrkirche „Zum Heilig Kreuz“ findet seit nunmehr dreißig Jahren regelmäßig ein Pfingst-Konzert der Capella Fidicinia statt.

20.06.2011: Alles Geld verjuxt – und keine Rettung

Ingeborg Schöpf gab die Diva Angèle mit einigen spitzen Obertönen, Michael Heim den »Grafen von Luxemburg« mit kräftigem Tenor: am Freitag hatte das Werk in der Staatsoperette Premiere. Bei allem sängerischen Feuer und einer wahrlich opulenten Ausstattung: ein bisschen behäbig lief das Werk an, und die Dialogszenen blieben bis zum Ende zäh.

16.06.2011: Unter acht Augen

Ein Vierteljahrhundert ist sein letzter Besuch in Dresden her; dementsprechend herzlich rauschte der Willkommens-Applaus für Maurizio Pollini am Wochenende. Der Pianist hatte vor Jahresfrist mit Christian Thielemann in München konzertiert und mit dem anmutigen Mozart-A-Dur-Konzert KV 488 Ovationen eingeheimst – nun war er wieder in der Semperoper zu Gast.