Rezensionen

21.05.2011: Wo war die Glut?

Blättert man den Tourplan von Jack DeJohnette durch – gestern war der Schlagzeuger in Wien, heute spielt das Quintett beim renommierten Europa Jazz Festival in Le Mans -, wird klar, dass das Konzert am Donnerstag in der Semperoper nicht viel mehr als ein günstiger Termin zum Warmspielen war.

11.05.2011: Sieben Mal Applaus

Gute alte Bekannte waren am Wochenende zu Besuch bei der Philharmonie. Die "Symphonie fantastique" von Hector Berlioz zum Beispiel: beinah jedes Jahr hat sie das städtische Orchester auf dem Plan. Der Dirigent Markus Poschner war indes zu klug, um dem Stammpublikum nur freundlich den bekannten Zucker aufzutischen.

11.05.2011: Tanz kennt kein Alter

Sie haben sich alle fein gemacht. Erinnerungen an die Tanzstunde oder an den ersten Ball, als man noch die guten Sachen anzog, vorher zum Friseur ging und ein leichtes Rouge auflegte. Die Augen blitzen, die Körper sind hellwach. Zehn Damen, ein Herr, das ist ein „Bewegungschor für Dresdner im erfolgreichen Alter“ und dieser präsentiert unter der Leitung von Jenny Coogan „Small moments of greatness“.

11.05.2011: Da fehlte etwas Elsterglanz

Über „Verstummte Stimmen“ macht man keine Witze. Dieses sehr ernsthafte Ausstellungsprojekt widmet sich ab Mitte Mai in Staatsoper und -schauspiel den Schicksalen der während der Nazizeit aus den Theatern vertriebenen Künstlerinnen und Künstler. Dennoch wurde in der konzertanten Aufführung von „La gazza ladra“ am Dienstag darüber gefrotzelt, ob diese Rossini-Anverwandlung schon ein Vorgeschmack auf stumme Stimmkunst sei.

01.05.2011: Runde Sachen: „Tondo“, Cello und Brahms

Die Sächsische Staatskapelle geht schon wieder auf Reisen. Nach der Asien-Tour Ende März folgt nun von Anfang bis Mitte Mai ein ausführlicher Städtetrip quer durch Europa. Traditionsgemäß wird das Tourneeprogramm aber zuvor im Dresdner Symphoniekonzert präsentiert. Eine unbedingte Empfehlung!

01.05.2011: Mischa Maisky debütiert – endlich! – in der Frauenkirche

Eine Länderreise nach Russland. Der Reiseleiter aus Riga. Das liegt zwar in Lettland, macht aber nichts. Angekommen sind die Teilnehmer des Ausflugs vor allem bei Max Bruch und Joseph Haydn. Eine Mogelpackung, diese „Reise nach Russland“? Nein, dank des wunderbaren Wegbegleiters Mischa Maisky muss selbstverständlich niemand um Stornokosten bangen.

30.04.2011: Aber es ist doch nur Clueso…

Er macht Reggea, Pop, akustische Gitarrensounds, Hip Hop. Das Album von 2010 war eine Neuaufnahme mit der STÜBAphilharmonie, hier fließt moderne Orchestermusik mit klassischer Note reibungslos in PopRock ein. Für seinen Stilmix ist Clueso bekannt und innerhalb Deutschlands einer der beliebtesten Popkünstler. In Dresden stellte Clueso sein neustes Album „An und für sich“ vor.