An der Oper Leipzig wird Mozarts Da-Ponte-Oper „Così fan tutte“ herausgebracht, Chefregisseur Peter Konwitschny hat sie inszeniert und schon vorab von Dramaturgie und Marketing ein großes Versprechen ausrufen lassen: „Und plötzlich ist alles ganz anders“. Dabei war beinahe alles so wie schon vor gut einem Jahrzehnt in Berlin. Denn dort kam diese „Così“ damals an der Komischen Oper heraus. Nun wurde die Produktion in Leipzig adaptiert. Alles ganz anders? Eine Korrespondenz.
Rezensionen
Diese Leipziger Arbeit von Uwe Scholz aus dem Jahre 1998 führt wie kaum eine andere bei tief empfundener Religiosität kraft der Musik Mozarts zur Vernunft auf der Grundlage von Demut. Unmenschlichste Abgründe der Unvernunft werden nicht ausgespart.
Auf Bühne und Leinwand ist der Schauspieler Christian Friedel bekannt. Weit über Dresdens Grenzen hinaus. Dass er ein begnadeter Musiker ist, der nicht nachträllert, sondern eigene Lieder schreibt, wussten bisher nur wenige. Das wird sich nach seiner ersten kleinen Tour ändern. Garantiert.
Das leise Entsetzen stand Matthias Goerne nach den ersten Tönen ins Gesicht geschrieben. "Ich kann und mag nicht fröhlich sein", begann er – angesichts des nur mäßig gefüllten Kulturpalastes und den sängerischen Anstrengungen, die hier vor ihm lagen, wohl eine verständliche Regung. Aber dann winkte der Dirigent Ingo Metzmacher die Philharmonie in die Mahlersche Umlaufbahn.
Kaum zu glauben: Monteverdis Oper „Die Krönung der Poppea“ ist 369 Jahre alt und spielt vor 1949 Jahren. Und nach einer vornehmlich von Seniorinnen und Senioren besuchten Vorstellung am Nachmittag mitten in der Woche gibt es in Freiberg anhaltenden, kräftigen Applaus mit Bravorufen.
1933 in der Semperoper uraufgeführt, bleibt Richard Strauss‘ »Arabella« ersten Häusern vorbehalten. Zur Wiederaufnahme der Dresdner Produktion von 1992 in der bestenfalls zeitlosen Inszenierung von Hans Hollmann kommt das große Glück vom linken Bühnenrand: hier steht die eingesprungene Sopranistin Marion Amman.
Jubilar Franz Liszt wäre über die musikalischen Geschenke aus Dresden begeistert gewesen. Sein sinfonisches Hauptwerk, "Eine Faust-Sinfonie" führte der designierte Chefdirigent der Sächsischen Staatskapelle Christian Thielemann am Wochenende im Sonderkonzert auf, außerdem die "Faust-Ouvertüre" von Richard Wagner.
Das, was in der zweiten Folge von "Linie 08" zu erleben war, macht wohl deutlich, dass sich künstlerische Handschriften, nicht aber Qualitäten wild mischen lassen in der Hoffnung, es werde schon halbwegs gut gehen. So funktioniert das nicht, und schon gar nicht an diesem Ort, der bekanntlich Wahrheiten erbarmungslos bloßlegt.
Hut ab und dreimal kräftig Bravo! Das Semperoper Ballett zeigt sich schon wieder von einer neuen Seite, begründet ein neues Format, dem man nach einem solchen Start nur wünschen kann, dass es sich etablieren möchte. Gerade konnte die Dresdner Kompanie ihre neueste Produktion „Coppélia“ in völlig neuer Besetzung präsentieren, den Nachwuchs ins helle Licht stellen. Nun stellen „Junge Choreografen“ fünf Uraufführungen vor.