Jubilar Franz Liszt wäre über die musikalischen Geschenke aus Dresden begeistert gewesen. Sein sinfonisches Hauptwerk, "Eine Faust-Sinfonie" führte der designierte Chefdirigent der Sächsischen Staatskapelle Christian Thielemann am Wochenende im Sonderkonzert auf, außerdem die "Faust-Ouvertüre" von Richard Wagner.
Rezensionen
Das, was in der zweiten Folge von "Linie 08" zu erleben war, macht wohl deutlich, dass sich künstlerische Handschriften, nicht aber Qualitäten wild mischen lassen in der Hoffnung, es werde schon halbwegs gut gehen. So funktioniert das nicht, und schon gar nicht an diesem Ort, der bekanntlich Wahrheiten erbarmungslos bloßlegt.
Hut ab und dreimal kräftig Bravo! Das Semperoper Ballett zeigt sich schon wieder von einer neuen Seite, begründet ein neues Format, dem man nach einem solchen Start nur wünschen kann, dass es sich etablieren möchte. Gerade konnte die Dresdner Kompanie ihre neueste Produktion „Coppélia“ in völlig neuer Besetzung präsentieren, den Nachwuchs ins helle Licht stellen. Nun stellen „Junge Choreografen“ fünf Uraufführungen vor.
So wie es Ballettdirektor Aaron S. Watkin gelingt räumlich, inhaltlich und konzeptionell die Möglichkeiten des Semperoper Ballett stetig zu erweitern, so ist es auch guter Brauch geworden, den Nachwuchs in der Kompanie zu fordern und dabei zu fördern. Als Swanhilda in "Coppélia" tanzt sich etwa die junge Ukrainerin Anna Merkulova auf Anhieb in die Herzen des Publikums.
Ein äußerst selten aufgeführtes "Miserere" von Paul Dessau kehrt nach Leipzig zurück. Die szenische Erstaufführung unter der Dietrich W. Hilsdorfs Regie versteckt sich hinter den Brecht-Texten, hat optisch nur Verhärmtes, Graues, Betroffenes zu bieten; und darüber hinaus einen guten und einen schlechten Witz.
Am vergangenen Wochenende wurde in vielen Konzerten das Gedenken an den 13. Februar 1945 musikalisch ausgestaltet – in der Frauenkirche widmete sich die Kantorei unter Matthias Grünert ausschließlich Werken von Joseph Haydn.
Da ist etwas faul im Staate Dänemark. Furios agieren junge Militärs über einer Generalstabskarte. Ein wilder Tanz um einen Tisch mit Sprüngen und Stürzen, Klamauk und Clownerie. Frappierender Körpereinsatz eröffnet mit diesem Prolog ohne Musik den neuen Chemnitzer Ballettabend. Eine Winterkorrespondenz.
Die kleinen Brüche im Gesang waren es nicht, auch nicht gelegentliche Intonationstrübungen, die den gespaltenen Eindruck bewirkten. Nein: es war ein Eindruck von Müdigkeit, der die Erinnerung an den Liederabend in der gespenstisch schlecht besuchten Semperoper bestimmte.
Der Künstler Armin Mueller-Stahl war als Grandseigneur der leisen Töne in Meißen zu Gast – das Theater war ausverkauft und der Abend Bestandteil einer kleinen, aber sehr feinen Tournee. Unvergesslich wie das Konzert scheint auch die CD zu sein, die überdies mit einer wunderbaren DVD gekoppelt worden ist.