Rezensionen

18.01.2011: Keine Kinski im Kulturpalast

Musicals sind ein schweres Geschäft. Sie wollen nur spielen und unterhalten, aber sie sollen auch ordentlich Geld abwerfen. Also wird an der Preisschraube gedreht, so weit es eben geht. Ein Vabanquespiel: Werden die Tickets zu teuer, bleiben sie unverkäuflich. Also muss, wie so oft, am anderen Ende gespart werden, an der Kunst. Das Ergebnis ist eine Musical-Gala. Ein Abstecher führte „Das Phantom der Oper“ jetzt in den Kulturpalast.

11.01.2011: Apotheose der Farben – Tschaikowsky und Schostakowitsch im 5. Sinfoniekonzert der Staatskapelle

Vorbei ist die Silvesterseligkeit mit leichter Muse – gleich das erste Sinfoniekonzert der Staatskapelle im neuen Jahr widmete sich in Gestalt der 4. Sinfonie von Dmitri Schostakowitsch unter Leitung von Vladimir Jurowski existenzieller musikalischer Ausdruckskraft. Dazu demonstrierte Vadim Repin, wie schnell er spielen kann – was nicht unbedingt das Maß aller Dinge ist.

08.01.2011: Verwandlung hinterm Bettuch

Elisabeth hat Liebeskummer, sucht Trost im Handybild des Geliebten. Ihre Zimmergenossinnen stürmen herein, geleerte Sektflaschen schwenkend nach heiterem Feiern. Um Elisabeth aufzuheitern, beginnen die Mädchen ein Spiel… Anlässlich der Einweihung der neuen Spielstätte Semper 2 mit Purcells tragischer Liebesgeschichte »Dido and Aeneas« hat Peter Bäumler mit Ulrike Hessler gesprochen.

05.01.2011: Weltreise aus Leuben

Das diesjährige Neujahrskonzert der Staatsoperette Dresden führte von der maroden Spielstätte in Leuben aus in ein funktionierendes Europa der Kultur. Heile Welt? Wahrscheinlich handelt es sich da wohl eher um reichlich verklärte Vergangenheit. Man wird doch wohl bitte noch träumen dürfen?

05.01.2011: Bild und Ton – und ein Anruf vom Chef

Wenn die Sächsische Staatskapelle zu Silvester aufspielt, spielt sie vor allem fürs Fernsehen. Das Publikum in der Semperoper hat bei diesem Prozedere brav mitgespielt, obwohl es nur als Staffage diente. Doch im Mittelpunkt des quotenträchtigen Ereignisses stand die Musik. Dafür schwebte auch "La Netrebko" ein.