Rezensionen

27.01.2011: Winterkorrespondenz: Die Ankunft der Engel

„Bella figura“, „Kopf hoch!“, „Lass dir nichts anmerken!“. Übertragen auf den Tanz, den der 63jährige Choreograf Jirí Kylián seinen fünf Tänzerinnen und vier Tänzern in dieser Kreation von 1998 schenkte, könnte es bedeuten, dass das Unmögliche möglicher ist, als man meinen mag… Das Staatballett Wien eröffnet seine Hommage an Kylián jetzt mit einer Choreografie von Jirí Bubenícek.

22.01.2011: Wir können auch Briefmarkenrezensionen!

"Briefmarkenopern" war das Hochschulkonzert betitelt. Kleinstwerke wurden da präsentiert, manchmal nicht mehr als eine fixe Idee. Einige davon überzeugten, indem die Komponisten mit den jeweils zu Gebote stehenden Mitteln ökonomisch haushalteten. Andere enttäuschten. »Musik in Dresden« revanchiert sich nun: mit einem druckfrischen Bogen Briefmarkenrezensionen.

22.01.2011: Flitzstöckelndes Fast Forward – Édouard Locks »New Work«

In dem am Freitagabend in Hellerau aufgeführten "New Work" des Choreographen Édouard Lock kommen nur wenige Bewegungen vor, die mit den Augen vollständig nachvollziehbar sind. Was in den anderthalb Stunden auf der düsteren Bühne passiert, lässt sich kaum adäquat in normaler Sprechgeschwindigkeit wiedergeben – es ist ein Destillat des rasanten Lock’schen Bewegungsrepertoires aus den letzten dreißig Jahren.

18.01.2011: Keine Kinski im Kulturpalast

Musicals sind ein schweres Geschäft. Sie wollen nur spielen und unterhalten, aber sie sollen auch ordentlich Geld abwerfen. Also wird an der Preisschraube gedreht, so weit es eben geht. Ein Vabanquespiel: Werden die Tickets zu teuer, bleiben sie unverkäuflich. Also muss, wie so oft, am anderen Ende gespart werden, an der Kunst. Das Ergebnis ist eine Musical-Gala. Ein Abstecher führte „Das Phantom der Oper“ jetzt in den Kulturpalast.

11.01.2011: Apotheose der Farben – Tschaikowsky und Schostakowitsch im 5. Sinfoniekonzert der Staatskapelle

Vorbei ist die Silvesterseligkeit mit leichter Muse – gleich das erste Sinfoniekonzert der Staatskapelle im neuen Jahr widmete sich in Gestalt der 4. Sinfonie von Dmitri Schostakowitsch unter Leitung von Vladimir Jurowski existenzieller musikalischer Ausdruckskraft. Dazu demonstrierte Vadim Repin, wie schnell er spielen kann – was nicht unbedingt das Maß aller Dinge ist.