Dresdner Wagnerianer sind momentan hin- und hergerissen: sollen sie – vierzig Jahre nach den legendären Plattenaufnahmen – einen weiteren Janowski-Ring im Kulturpalast besuchen? Oder doch nach Berlin pilgern, wo Christian Thielemann die Leitung des ersten Tscherniakov-Zyklusses an der Lindenoper übernommen hat?
Christian Thielemann
Der Orchesterdirektor der Sächsischen Staatskapelle, Adrian Jones, im Gespräch über die zukünftige künstlerische Ausrichtung des Orchesters und die Suche nach einem neuen Chefdirigenten.
„Drin ein Gefäß von wundertät’gem Segen, wird dort als höchstes Heiligtum bewacht“. Welcher Text? Richtig, das ist der Beginn der…
Semperopern-Intendant Peter Theiler (lies: Noch-Intendant) hat heute mit seinem Kollegium die Pläne für die kommende Spielzeit vorgestellt. Die Spannung im oberen Semper-Foyer war mit Händen zu greifen.
Die Sächsische Staatskapelle streamt ab heute ihr Strauss-Symphoniekonzert über ARTE Concert und packt schon die Koffer für eine Reise nach Wien. Zum ersten Mal seit Monaten geht’s wieder auf Reisen.
Christian Thielemanns Vertrag als Chefdirigent der Sächsischen Staatskapelle wird nicht verlängert. Wer ob dieser Nachricht hyperventiliert, verkennt die Normalität des Vorgangs: ein Platzhirsch macht Platz, getreu der Devise „Kinder, schafft Neues!“ Jetzt kommt es darauf an, die Nerven zu behalten. Und die Laune.
Der Orchesterdirektor der Sächsischen Staatskapelle hielt sich, während sich Intendant Peter Thieler und Chefdirigent Christian Thielemann in den letzten Tagen öffentlich fetzten, leise zurück. Intern ist er für seine Staatskapelle nicht nur an der Dresdner Argumentationsfront unterwegs: auch die Planung für die Osterfestspiele 2021 wackelt nach den neuesten Ansagen aus der Politik offenbar schon wieder. Martin Morgenstern hat mit Adrian Jones gesprochen – über Corona, über das Digitalgeschäft und das Arbeitsethos der Kapelle.
Die Rituale unseres Kulturlebens, überhaupt unsere Vorstellungen von Kultur haben sich in den letzten Wochen mehr verändert als in den letzten Jahrzehnten. Neue Angebote und Zugänge, neue Möglichkeiten auch des Austausches von Künstlern und ihrem Publikum befeuern unter anderem auch die Frage, die in Leserbriefen der Tageszeitungen immer wieder gern spöttisch gestellt wurde: brauchen wir nach Corona eigentlich noch Musikkritiker?
[UPDATE] Ein Wiederentdecken in Dresden, was wäre das für ein Exportschlager an die Salzach gewesen: Die Sächsische Staatskapelle musizierte die »Gurre-Lieder« von Arnold Schönberg.