Das restlos ausverkaufte Sonderkonzert der Staatskapelle war aus mehreren Gründen sehnlichst erwartet worden. Programmatisch galt es, das Jubiläum der Uraufführung von Richard Strauss‘ epochaler „Alpensinfonie“ vor 100 Jahren zu würdigen. Außerdem konnte erstmals der Pianist Menahem Pressler für ein Konzert mit der Staatskapelle gewonnen werden. Und schließlich war es das erste Konzert, in dem sich das Orchester in seinem neuen Konzertzimmer präsentierte.
Christian Thielemann
Peter Theiler soll ab Herbst 2018 neuer Intendant der Sächsischen Staatsoper Dresden werden. Das Wohl und Wehe seiner Arbeit hängt – machen wir uns nichts vor – wesentlich auch von den künstlerischen Ideen des amtierenden Chefdirigenten der Sächsischen Staatskapelle ab.
Die Musikwelt schaut am Montag nach Berlin, wo 124 Musiker abstimmen werden, wer sie demnächst dirigieren soll. In Dresden entscheidet sich damit die Frage: bleibt Christian Thielemann bei der Sächsischen Staatskapelle? Selbst wenn: seine Beziehung zur „Wunderharfe“ wird eine andere sein.
„Die Wolfsschlucht war reduziert. Ich habe die ganzen Eulen-Geschichten und Feuerräder weggelassen. Und im Laufe des Weglassens haben wir dann auch den Samiel weggelassen.“ Diese Worte stammen vom Bühnenbildner Karl von Appen. Ein halbes Jahrhundert später wälzte Axel Köhler dieselbe Idee – und stopfte den neuen „Freischütz“ dann doch aus wie eine Jagdtrophäe…
Über die Dauer dieser Promi-Ehe wurde schon spekuliert, da war sie noch gar nicht geschlossen. Einfach ist es für die Staatskapelle deshalb in den letzten Monaten nicht gewesen – so unumwunden, wie Christian Thielemann aus Berlin angeflirtet wurde. Wie gefährlich die letzten Avancen sind, verriet uns der Dirigent im Interview.
Die Sächsische Staatskapelle Dresden stellte heute ihr Konzertprogramm für die Saison 2015/2016 vor. Im Mittelpunkt vieler Konzerte stehen Werke von Ludwig van Beethoven.