Dresdens Hochkulturszene ist in diesen Monaten im Umbruch. Ob bei der Philharmonie, der Staatskapelle, in der Oper, beim Schauspiel, der Operette, der Frauenkirche, der Musikhochschule (*Update 6. März), bei den Staatlichen Kunstsammlungen, dem Kreuzchor oder in Hellerau: neue Namen sind im Umlauf, neue Schwerpunkte und Themen. Wir versuchen mal einen Überblick.
Dresdner Philharmonie
Im diesjährigen Weihnachtskonzert der Dresdner Philharmonie wusste Chefidirigent Michael Sanderling mit der reichhaltigen Ausdeutung der blumigen Instrumentationskünste Rimski-Korsakows zu überzeugen.
Mit dem Ableben von Kurt Masur wird er selbst von seinen ehedem bissigsten Kritikern zum Halbgott erhoben und in den ewigen Dirigentenhimmel versetzt. Andere bewerten nicht den Musiker, sondern den homo politicus, zu dem der heute verstorbene Künstler eher zwangsläufig geworden ist. Einige der Nekrologen sortieren ihn gewiss nach Ost-West-Schemata ein, erinnern an einen Autounfall, fragen nach staatlicher Nähe. Wer von ihnen wird dem Menschen Kurt Masur gerecht? Ich erlaube mir einen sehr persönlichen Rückblick.
Ravel, Chatschaturjan und Dutilleux – Stimmen des 20. Jahrhunderts interpretiert von Bertrand de Billy und der Dresdner Philharmonie im Albertinum