Dass die Staatsoperette im Kraftwerk Mitte im Dresdner Zentrum angekommen ist, ist nicht zuletzt ein Verdienst ihres Intendanten Wolfgang Schaller, der sich mit aller Kraft dafür eingesetzt hat, dieses in seiner Art einzigartige Theater vom Rand der Stadt ins Zentrum zu bringen. Das ist gelungen. Jetzt hat die Abschiedssaison für ihn begonnen.
Kraftwerk Mitte
Gestern Abend ist die Berufung der neuen Operetten-Intendantin Kathrin Kondaurow vom Stadtrat bestätigt worden. Vorausgegangen war eine Zitterpartie: schon vor Amtsantritt hatten einzelne Mitglieder der Findungskommission und der Förderverein der Staatsoperette Zweifel an ihrer Ernennung angemeldet und eine Neuausschreibung der Stelle gefordert. Im Gespräch mit »Musik in Dresden« schildert Kathrin Kondaurow nun erstmals ausführlich ihre inhaltlichen Pläne, mit denen sie die Kritiker überzeugen möchte.
Über die erste Inszenierung am neuen Operettenstandort möge die Nachwelt am besten sieben Schleier breiten. Statt einer Besprechung von uns eine Kurzzusammenfassung der ersten Meinungen, und: ein donnernder Weckruf. Nein, liebe Operette, so weitergehen wie bisher kann und darf es jetzt nicht mehr.
Für alle, die es noch nicht mitbekommen haben (und das scheinen nicht wenige Dresdner zu sein): dem Kraftwerk Mitte wird nächste Woche neues Leben eingehaucht. Das Ende einer Umzugs-Odyssee.