Dresdens Musiktheater steht (wieder) fest in der Moderne. Intendant Peter Theiler hat seine letzte Saison an der Elbe mit einer…
Oper
Dresdner Wagnerianer sind momentan hin- und hergerissen: sollen sie – vierzig Jahre nach den legendären Plattenaufnahmen – einen weiteren Janowski-Ring im Kulturpalast besuchen? Oder doch nach Berlin pilgern, wo Christian Thielemann die Leitung des ersten Tscherniakov-Zyklusses an der Lindenoper übernommen hat?
Wer wurde nicht neugierig, als er vor Jahrzehnten Maria Callas per Schallplatte in der Wahnsinnsszene aus Donizettis »Lucia di Lammermoor« hörte? Auf der Szene konnte man die ganze Oper nun in Leipzig erleben.
Gestern Abend hat Harry Kupfer einen neuen »Fidelio« herausgebracht. Während der Probenphasen haben unsere Autoren Boris Gruhl und Oleg Jampolski den Regisseur besucht. Sie wollten wissen, was es mit dem Berliner »Parsifal« vor fast vierzig Jahren auf sich hatte, der diesen Sommer durch das kurzfristige Einspringen von Hartmut Haenchen in Bayreuth wieder in die Erinnerung rückte. Es entspann sich ein Gespräch über das Genre Oper, über die Suche nach menschlichen Zügen in ihren Figuren – und über unsere Sehnsucht, von der Kunst berührt zu werden.
Hans Werner Henzes „Phaedra“ hatte Premiere an der Oper Halle und beeindruckte als komplexes Spiel mit Identitäten und Geschlechterrollen